Alex
Er ist Medientechniker für PM Systemhaus in der Autostadt in Wolfsburg. Aufgewachsen ist er in Almaty, Kasachstan. 1988 ist er nach Deutschland gekommen. Seit 2005 ist er festangestellt bei PM.
Alex ist eine Institution in der Autostadt – jeder kennt ihn, jeder liebt ihn und jeder schuldet ihm mindestens einen Gefallen.
Was war dein spannendstes Projekt in Deiner Zeit bei PM bisher?
Das war der Umbau im Audi Pavillon 2009. Das war noch zu Jürgen Thieles Zeiten. Da habe ich sehr intensiv am Projekt mitgewirkt. Das war sehr schön. PM (damals noch Profi Musik) hat den kompletten Umbau der Inszenierungstechnik übernommen: von der Audiosteuerung, über Lichttechnik und Videosystem bis zur kompletten IT. Das war richtig aufwendig. Sechs Monate war der Pavillon dafür geschlossen. Das war sehr interessant.
Wie war dein beruflicher Werdegang?
Ich habe eine Ausbildung als Elektroschweißer. Meine Stärken liegen aber eher im Bereich IT. Ich war 13 Jahre im Akustikbereich eines französischen Zuliefererbetriebs für die Autoindustrie tätig. Wir haben alles gefertigt, was mit Akustik zu tun hat: Seitenteile für Lautsprechersysteme und vieles mehr. Dann hat die Firma beschlossen, die Produktion auszulagern. Und ich musste mich nach neuen Perspektiven umschauen. Dann habe ich mich bei PM beworben. Und da bin ich jetzt seit 15 Jahren.
Und wann hast du zum ersten Mal von PM gehört?
Das war 2005. Ich sollte damals sechs Monate als Praktikant arbeiten und zeigen, wie ich zurechtkomme. Zu der Zeit war u.a. Tobias Lange Objektleiter. Und da ich mich doch sehr gut geschlagen hatte, habe ich danach einen Festvertrag bekommen.
Was wolltest du als Kind werden?
Ich wollte nicht, glaube ich, zur Feuerwehr oder Polizist werden. Das weiß ich nicht mehr. Also ich bin schon immer ein totaler Fanatiker und Freak gewesen für alles was Computer betrifft, ob es Gameboy, Playstation oder PC ist. IT-Welt ist meine Welt.
Was macht PM in der Autostadt?
Wir sind in der Autostadt als externer Dienstleister tätig. Im Tagesgeschäft geht es vor allem um Instandhaltung und Störungsbehebung. Wir haben grob geschätzt 500 Exponate, die am Tage laufen. Und wir sorgen dafür, dass alles für die Besucher funktioniert.
Wie groß ist dein Team?
Wir sind circa zwölf Personen im ganzen Team, vom Techniker bis zum Objektleiter. Und wir Techniker arbeiten im Schichtbetrieb.
Wie sieht ein Arbeitstag für dich gewöhnlich aus?
Außer Instandhaltung und Störungsbehebung bin ich in der Autostadt noch zuständig für die Videoüberwachung. Ich betreue circa 200 IT-Kameras und arbeite eng zusammen mit der Sicherheit der Autostadt. Wenn um 6:30 meine Schicht beginnt, werden erstmal die Videoanlagen überprüft und ein Statusbericht abgegeben ob alles in Ordnung ist. Das ist für mich das Wichtigste. Und danach muss ich mit den Kollegen bis 09:00 die Systeme in den verschiedenen Bereichen hochfahren und überprüfen, ob sie funktionieren.
Wenn um 09:00 dann die ersten Besucher kommen: Wie geht dann dein Tag weiter?
Wir haben eine zentrale Systemsteuerung, das ACC-Controlcenter. Das überwacht alle Anlagen. Wir haben immer Störungen, die dann schnell behoben werden müssen. Wir haben eine Werkstatt, in der wir ständig Wartungen haben und reparieren, was wir ausbauen. Momentan haben wir viele Neueröffnungen, die noch nicht reibungslos laufen. Und wir haben gerade eine Brand Experience in der Autostadt. Jeden Tag kommen 600 geladene Autohändlergäste. Für sie werden die neuen Fahrzeuge präsentiert und Schulungen dazu durchgeführt. Und da ist viel Medientechnik von uns im Einsatz: Mikrofone, TVs, Beamer, Touchsysteme. Und das muss alles funktionieren. Da haben wir viel zu tun.
Was gefällt dir an deinem Job als Medientechniker am besten?
Wenn der Job viel Spaß macht, dann ist man richtig mit dem Herzen dabei. Also ich bin, glaube ich, der verrückteste Mensch, der aus ’nem Hobby einen Job gemacht hat. In der Autostadt sind bis zu tausend Festangestellte. Ich kenne den größten Teil der Leute. Und ich fühl mich da sehr wohl.
Was hast du in deinem letzten Urlaub gemacht?
Ich bin totaler Fan von Nordsee und Ostsee. Ich wurde für dieses Jahr einmal überredet nach Fuerteventura zu fahren. Aber das möchte ich gar nicht. Ich hätte am liebsten mit jemandem getauscht und wäre trotzdem an die Nordsee gefahren.
Hast du einen Tipp für ein erfülltes Berufsleben.
Weniger telefonieren nach Feierabend [lacht]. Nein. Stopp. Falsche Antwort. Das gehört dazu. Am besten ist es, alles etwas ruhiger anzugehen. Aber Stress gehört dazu. Ich habe mich gut angepasst. Es gibt ruhige Tage. Es gibt stressige Tage. Es ist halt heute so. Das ist absolut ein genialer Job, den ich da mache. Wir scherzen ab und zu. Ich mache unwahrscheinlich gerne diesen Job. Das ist das Wichtigste. Wenn man Fun und Spaß bei der Arbeit hat, dann stört auch der Stress nicht.
[das Interview wurde geführt im Februar 2020]